hintern Tellerrand

Die vorletzte  Etappe führte mich von Burgen an der Mosel zum Treffen vom Eifelblitz. Freunde wiedersehen, den Pokal für die weiteste Anfahrt und einfach nur wohlfühlen. Neel wurde von seinem Bruder abgeholt, ich musste auch nicht alleine nach Lahnstein fahren. Was bleibt abschließend zu sagen? Ich denke, ich hab alles richtig gemacht. 30500km, ungefähr. Ein paar mal hingefallen,  aber ohne ernsthafte Verletzungen,  daß ist die Hauptsache. Ein paar Tage mit Magengrummel,  aber nichts Ernstes. Ich habe, entgegen aller Vorhersagen all der Leute die Bescheid wissen, keinen Cent an Bestechung oder Strafe gezahlt. Und ich habe wunderbare Menschen getroffen und einen Freund gefunden. Das Motorrad war eine gute Wahl. Die Probleme mit der Kette und dem verdeckten Sensor stufe ich als Verschleiß ein, kaputt gegangen ist eine  Birne und eine Sicherung. Die Tenere ist in der Wüste im Iran genauso gelaufen wie auf 4600m Höhe, egal wieviel Oktan der Sp...

Es gibt nicht mehr viel zu berichten.....die letzten Tage haben wir überwiegend auf der Autobahn verbracht. Von Kiew ging es nach Krakau, dort haben wir den Salzstock Wieliczka besichtigt... Alle Skulpturen sind in Salz gemeißelt. Auf der Autobahn haben wir Dominik getroffen, sein Motorrad wollte nicht mehr weiter fahren. Leider konnten auch wir den Motor nicht bewegen zu starten, aber wir haben ihn zum nächsten Parkplatz schleppen können. Von dort konnte er es mit einem Kleinlaster zu seinem Onkel transportieren. Immerhin....er war froh, nicht auf dem Standstreifen zu versauern. Von Krakau ging es in die Tschechei, keine Grenzkontrollen mehr, back in Europe. Die letzte Nacht im Ausland..... Jetzt sitze ich auf einem Campingplatz an der Mosel, morgen geht's zum Treffen beim Eifelblitz. Von dort fahre ich nach hause und Neel nach London.......

Noch ein schönes Erlebnis in Kiew......Ich hatte ja das Problem mit dem Motor, wenn es zu heiß war, ging er aus. Als wir in die Stadt fuhren ging zusätzlich die gelbe Kontrollleuchte an. Also suchte ich heute Morgen eine Yamaha Werkstatt auf die ein Diagnose Gerät hat. Es stellte sich heraus daß ein Sensor verdreckt war. Während der Fehler behoben wurde gab es Kaffee und Kuchen für uns und einen Aufkleber für die Koffer. Alexander weigerte sich eine Bezahlung anzunehmen, stattdessen holte er sein Motorrad, fuhr mit uns zu einer anderen Filiale durch die ganze Stadt um uns ein T-Shirt zu schenken. Dann brachte er uns auf den richtigen Weg aus der Stadt. Das sind die Momente wo ich denke, viele in Deutschland sollten mal über ihre Einstellung nachdenken. Und ich werde bemüht sein, mich an anderer Stelle, wenn ich Leute sehe die ein Problem haben, zu revanchieren.

Gute drei Stunden haben wir für den Grenzübertritt gebraucht. Viel Bewaffnung, aber sehr freundlich. Und heiß ist es hier, sehr heiß. Das ist die Straße von der Grenze weg.... wurde aber besser. Immer geradeaus, flaches Ackerland mit riesigen Feldern. In Kiew haben wir uns ein Hotel gegönnt, die letzten Tage waren doch anstrengend. Und dann Sightseeing. ...Schöne Stadt, viele Touristen. Kaum zu glauben, daß hier vor zwei Jahren Krieg war, der in Teilen der Ostukraine immer noch anhält.  In ein paar Tagen ist der Unabhängigkeitstag,  dann ist die ganze Innenstadt autofrei und es wird gefeiert, bestimmt ein gutes Erlebnis. echter Touristen Look...... Rolltreppe zur U Bahn..... Jetzt geht's weiter Richtung Polen......